With love from Italy | Part III Siena, Colle Di Val D’Elsa & die Siesta-Misere
Nachdem wir in Teil 1 Florenz unsicher gemacht haben und in Teil 2 schon einiges von der Chianti-Gegend gesehen haben, geht es in Teil 3 weiter in die ganz besonders hübschen Dörfchen der Toskana und zum Ende unseres Italienurlaubs.
Siena sollte man natürlich auf jeden Fall besuchen. Mindestens genauso bekannt wie Florenz, besticht es durch seinen imposanten Hauptplatz Piazza del Campo, dem Herzstück von ganz Siena. Rund um den Hauptplatz kann man sich in eines der vielen Cafés setzen, gemütlich einen Kaffee trinken, der Musik lauschen und das Treiben rundherum beobachten.
Siena war bei weitem auch die touristenreicheste Stadt, die wir uns angesehen haben. Nirgends sonst haben wir so viele Menschen gesehen. Alles tummelt sich auf dem großen Platz und es ist ziemlich schwierig hier halbwegs menschenfreie Fotos zu bekommen.
Anders dagegen ist es in den vielen kleinen Nebenstraßen, hier herrscht die absolute Ruhe. Zu sehen gibt es hier trotzdem genug. Wie in allen toskanischen Städten, ist hier alles immer noch wie vor hundert Jahren. Urig, mit diesem gewissen Charme von alten Häusern und Gassen.
Das absolute Gegenteil haben wir dann in Colle di Val d’Elsa erlebt. Ganz unscheinbar befindet sich diese Stadt etwas erhoben auf einem Hügel, über seinem Vorort Colle Basso.
Fährt man durch Colle Basso, erwartet man mit Sicherheit nicht dieses verwunschene kleine Örtchen, dass bis auf eine einzige Straße am anderen Ende der Ortschaft, nur durch einen Lift nach oben zu erreichen ist.
Dieser Besuch war mit großem Abstand der schönste, den wir in der Toskana hatten. Das abgelegene Dorf wird nur von ganz wenig Touristen besucht. Und die, die uns begegnet sind, waren an einer Hand abzuzählen.
Malerische kleine Gassen… außer dem knuffig süßen gelben Schulbus, mit alter Drehtür (herzallerliebst!), und einem kleinen Mini-Bus, der die Leute aus dem Dorf bringt, sieht man hier kaum ein Auto. Die Kinder spielen lachend auf den Straßen Fußball, die alten Damen sitzen vor den Häusern auf ihren Bänken und halten Schwätzchen und hier und da kreuzt eine Katze deinen Weg. Mehr passiert hier nicht.
Es gibt keine Touristenläden und nur ein einziges Restaurant, in dem wir dann auch die einzigen Gäste waren. Es sieht alles wie im Film aus und es fühlt sich auch genauso an, als wäre man mittendrin in dem Geschehen.
Ein Besuch lohnt sich allemal. Hier kann man definitiv nichts falsch machen. Wer die Ruhe mag und sich von dem Zauber des Dörfchens berauschen lassen will, sollte auf jeden Fall auf einen Besuch vorbeischauen.
Wer noch nie in Italien war, dem soll gesagt sein, dass in bestimmten Gegenden sehr großen Wert auf Siesta gelegt wird, sprich auf die Mittagsruhe. Das gilt dann meist von 12:00 bis 16:00 Uhr! Und das heißt nicht nur Ruhe halten, hierzu wird man auch in den Unterkünften mit großer Dringlichkeit gebeten, nein… es heißt: alle Geschäfte sind geschlossen! Und in vielen Gegenden bekommt man zu dieser Zeit nicht mal etwas zu Essen, denn auch die Restaurants halten sich dann penibel daran, wie wir in unserem ersten Italienurlaub erfahren mussten.
Und irgendwann kommt dann eben auch mal der Zeitpunkt, da muss man tanken fahren. Und wenn man sich nicht auskennt, bleibt einem nichts anderes übrig, als Hugo (so nennen wir liebevoll unser Navi) höflich um eine Tankstelle in nächster Nähe zu bieten. Hugo also voller Elan: „In 500m rechts abbiegen!“ „Fahren Sie 2km!“ „In 250m links abbiegen!“ Wir immer brav folgend, die Gegend wurde immer leerer, die Straßen immer enger, statt Asphalt gab es dann nur noch Feldweg… „In 100m haben Sie ihr Ziel erreicht!“ OK… wir mit dem Auto am Ende einer Sackgasse, neben uns scheinbar leere Häuser, von Tankstelle keine Spur! Hinter uns kam ein Traktor des Weges und wir waren uns ziemlich sicher: Hugo hat uns ver…äppelt!
Na gut, das Spiel ging weiter, wir baten nochmals höflichst um die nächste Tankstelle… diese gab es dann sogar, aber… geschlossen! SIESTA! Ihr versteht jetzt sicher, was ich vorhin damit meinte. Der Tank neigte sich schon verdächtig dem Ende zu, wir ein wenig panisch mitten in der Einöde, ohne Tankstelle, ohne Benzin. Was nun? Dritter Versuch: um die nächste Tankstelle bitten und los! Wir haben es dann tatsächlich geschafft eine Tankstelle zu finden, die 24h geöffnet ist, also sprich eine mit Automat. Leider nahm der Automat aber unsere Karten nicht, sondern wollte stattdessen Bargeld. Wir haben also alles zusammengekratzt, was wir noch in den Ecken unserer Geldbörsen finden konnten und haben es wirklich und wahrhaftig, nach langem Hin und Her, geschafft unser Auto wieder anzufüllen! Und sind somit letztendlich auch wieder gut zuhause angekommen.
Wer jetzt Hunger auf Italien bekommen hat, der kann sich mit typisch italienischem Ciabatta, Pesto & Panna Cotta verwöhnen lassen. Dieses hab ich letzte Woche für unser italienisches Picknick gezaubert. Hier gab es allerhand Leckeres in Erinnerung an unseren Urlaub, natürlich alles mit Rezepten. Ab nächster Woche geht es dann gewohnt weiter mit einem leckeren Kuchenrezept und einem Friseurbesuch, denn es gab eine komplette Typveränderung im Hause nordbrise. Wer mir auf Instagram schon folgt, hat es vielleicht sogar schon gesehen! :)
Top & Shorts H&M
Weste Vero Moda
Mia
13.07.2014 at 22:57Hach, schon wieder so schöne Bilder, die Lust auf Sonne, Sommer und Bella Italia machen! Wie gut, dass der Italien-Urlaub bei mir langsam aber sicher auch in greifbare Nähe rückt! :D
Übrigens, deine Haare leuchten ja mal mega schön! Wenn ich mich doch nur trauen würde, rot mal eine Chance zu geben. Aber ich fürchte, bei mir wirds für immer (natur)brünett bleiben… ;)
Liebste Grüße, Mia
villa nordbrise
13.07.2014 at 17:57Es hat auch wirklich ziemlich lange gedauert, bis die Haare genauso rot ausgeschaut haben. Und das nervige daran ist ja, dass man alle 2 Wochen nachfärben muss, da sich rot extrem schnell verwäscht. Schön ist es allemal und meine absolute Lieblingshaarfarbe, aber eben auch ziemlich anstrengend! Deswegen sind sie ja auch jetzt erstmal blond! :) hehe…
Liebe Grüße, Eve
Manu
13.07.2014 at 23:10Wunderschöne Fotos und eine tolle Geschichte! vor allem die mit dem leeren Tank ui ui ui ui :)) Zu deiner Typveränderung sage ich nur: WOW!! Du hast dich ja echt was getraut!!! lg Manu
villa nordbrise
13.07.2014 at 18:00Ja ja, die Sache mit dem Tanken… ;)
Und danke, ich bin auch ziemlich glücklich mit den Haaren. Schauen wir mal, wie lange sie so bleiben. Ich bin ja der Typ, der nie richtig zufrieden ist. Kennt aber wahrscheinlich jede Frau, hm… :)
Liebe Grüße, Eve
Vera | Nicest Things
13.07.2014 at 03:30Hallo liebe Eve,
was für tolle Bilder! Aber noch schöner als die Fotos von der Landschaft oder den malerischen Dörfchen finde ich die Fotos von dir. Das erste mit dem Lavendel ist sooo hübsch und auch das auf der vierten Collage… hach, ich glaub ich brauch doch noch so eine Armbanduhr :)
Mein Männlein musste leider am Freitag lange arbeiten, deswegen bin ich allein losgezogen. Mit ihm zusammen machen solche Aktionen aber definitiv mehr Spaß, beim nächsten Mal ist er dann hoffentlich wieder mit dabei – so wie beim Lampionpicknick letztens :)
Liebe Grüße
Vera
villa nordbrise
13.07.2014 at 19:57Ach Vera! Du bist einfach sooo lieb! :)
Mehr Worte bedarf es da eigentlich gar nicht… ;)
Liebe Grüße, Eve