Hach, was nicht alles so passieren kann… Da spaziere ich nichts ahnend mit meinem roten Mäntelchen so des Weges entlang, fröhlich vor mich hin pfeifend, als mich ein leises Rascheln im Gebüsch aus meinen wunderbaren Gedanken reißt. Und was entdecke ich da zwischen buntem Herbstlaub und leuchtend roten Pilzen? Eine Herde verliebter Rentiere! Zum Anbeißen süß, die kleinen Dinger! Eng aneinander gekuschelt, liegen sie in einem Körbchen, fest in eine hübsche Decke gewickelt. Und so komisch das auch klingen mag, haben sich sogar einige davon in den Baum neben mir verirrt und blinzeln mir von den Zweigen aus mit großen Augen zu. Hach, ich bin ganz verzückt!

Naja OK, vielleicht war es nicht ganz so… Vielleicht hab ich sie auch einfach selbst ins Laub platziert und an die Zweige gehängt, um für euch ein paar schöne Fotos zu machen. Und vielleicht habe ich auch keinen roten Mantel und pfeife nicht fröhlich vor mich hin, wenn ich spazieren gehe. Aber Weihnachtszeit ist Märchenzeit. Bei mir zumindest. Und somit bekommt ihr heute eben ein wahnsinnig leckeres Rezept, verpackt in eine süße Geschichte.

Und weil sie tatsächlich so süß und zum Anbeißen sind, will ich euch das Rezept für die verliebten kleinen Tierchen auch nicht länger vorenthalten. Im letzten Beitrag gab es schon mein selbst gemachtes Lebkuchengewürz, welches ganz wunderbar für diese Kekse passt und sich zudem auch super als Geschenk eignet. Ihr könnt das Rezept aber natürlich auch mit einer fertigen Gewürzmischung aus dem Supermarkt ersetzen. Schmeckt vielleicht nicht gaaanz so gut, wie selbst gemacht, aber… hmm. Sollen die Kekse dunkler werden, mischt man einfach einen Teelöffel Kakao dazu.

Lebkuchenkekse

ca. 60 Stück

Zubereitungszeit: ca. 40-45 Minuten (ohne Kühlzeit)
Backzeit: 12-14 Minuten
Gesamtzeit: ca. 50-60 Minuten

Fructose 78,76g | Glucose 69,93g | Saccharose 125,32g | Laktose >0,01g
mit Reissirup: Fructose 2,68g | Glucose 3,87g | Saccharose 120,67g | Laktose >0,01g

„Eine weihnachtliche Symphonie aus würzigem Duft und leichter Süße im Geschmack!“

Zutaten
120ml Honig (ersatzweise 160ml Reissirup)
60g brauner Rohrzucker
60g Kristallzucker
4 TL Lebkuchengewürz
1 TL Backpulver
1/2 TL Salz
125g ungesalzene zimmerwarme Butter
1 Ei
500g Mehl

Zubereitung
Mehl, Backpulver und Salz vermengen und beiseite stellen. Honig, Zucker und Lebkuchengewürz in einem kleinen Topf erhitzen und zu einer glatten Masse verrühren. Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, den Topf vom Herd nehmen und die Butter unterrühren, anschließend etwa 5-10 Minuten abkühlen lassen. Das Ei unter Rühren hinzufügen und langsam mit der Mehlmischung verkneten. Wenn der Teig beim Kneten zu trocken ist, kann man noch ein wenig Milch hinzufügen. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank legen.
Ofen auf 170ºC Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig auf die gewünschte Dicke (etwa 4mm) ausrollen. Mit den gewünschten Formen Figuren ausstechen und auf dem Backblech verteilen. Nach Bedarf ein Loch mit einer Stricknadel (ich habe 4,5mm verwendet), einem Zahnstocher oder einem Streichholz hinein stechen, dann können die Lebkuchen später auch aufgehängt werden. Für 12-14 Minuten backen, die Ränder sollten sich braun verfärben, und anschließend auf dem Blech abkühlen lassen.

Royal Icing

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten
Trockenzeit: ca. 40-45 Minuten

Fructose 0,0g | Glucose 0,08g | Saccharose 369,26g | Laktose 0,0g

Zutaten
1 Eiweiß
370g Puderzucker
1 EL Zitronensaft

Zubereitung
Puderzucker sieben. Das Eiweiß leicht steif schlagen und nach und nach unter weiterem Rühren den Puderzucker hinzufügen. Die Masse sollte dick und nicht flüssig sein, ansonsten noch etwas Puderzucker unterrühren. Den Zitronensaft langsam einträufeln und weiter schlagen bis eine glänzende cremige Masse entsteht.

Wenn man keine Garnierspritze zur Hand hat, kann man die Glasur auch in einen Gefrierbeutel füllen. Hierbei nur eine klitzekleine Ecke abschneiden und den Guss langsam durchdrücken. Am besten probiert man das zuerst mit Keksen, die ein wenig aus der Form sind und sowieso gleich verputzt werden. Ich habe bei meinen übrigens die Gefrierbeutelvariante verwendet.

So und jetzt heißt’s brav verliebte kleine Rentiere zählen, die sich von Zweig zu Zweig schwingen. Hilft angeblich beim Einschlafen. Süße Träume!

with love from my kitchen, Eve