Der Vorteil an einer halboffenen Küche ist der, dass man während des Mixens einen Blick auf den Fernseher werfen kann. Und was kommt Samstag Vormittag auf rbb? Panda, Gorilla & Co. Dieses mal mit den ganz kleinen Bewohnern des Zoos… Babygeschichten!

Ich also mit der Schüssel im linken Arm und dem Mixer in der rechten Hand, mitten im Durchgang der Küche zum Wohnzimmer mit vielen „Ohs!“ und „Ahs!“ weil halt so süß! Habt ihr schon mal einen kleinen Ameisenbären gesehen? Ich könnte quietschen, so knuffig ist der! Da könnte ich tatsächlich stundenlang mit dem Mixer in der Tür stehen und mein Eiweiß schlagen…

Das Eiweiß habe ich für meine entzückte Bicuitrolle gebraucht, die ich euch heute zeigen möchte. Warum die so rosig ausschaut? Also, ich hatte da noch diese halbe Tube rote Lebensmittelfarbe und die Idee einer schönen rosa farbenen Biscuitrolle… irgendwie hat es aber nur die Farbe von rosigen Apfelbäckchen angenommen. Als wäre sie leicht entzückt von meinem Vorhaben. Na was soll’s! Schmecken soll’s ja schließlich! :)

Ich fotografiere übrigens auch immer nur das, was wir dann auch tatsächlich verspeisen können. Sprich alles ist echt, nichts ist gefakt oder kaschiert! Manchmal mag man das vielleicht auch auf den Fotos sehen… manchmal. Na zumindest bin ich mit diesen Fotos nicht so ganz zufrieden. Liegt vielleicht auch daran, wenn man glaubt seiner Eingebung folgen zu müssen und in seinem Übermut gleich zwei Foodies an einem Tag fotografieren zu können. Einmal Mittagessen, das waren die Beer Chili Wraps (hier), die sich ja Herr Nordbrise gewünscht hatte und am Nachmittag nochmal (weil das ja anscheinend noch nicht genug war) einen Kuchen. Also sprich, ein Tag lang nur Küche! Vielleicht verständlich, dass es bei der Apfelbäckchen-entzückten-Biscuitrolle nur noch für eine sehr spärliche Deko gereicht hat.

4 Eier

4 EL heißes Wasser

120g Zucker (bei FI ersatzweise 160g Traubenzucker)

90g Mehl

1/2 Pkg. Backpulver (lf)

1 Prise Salz

Ofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eier trennen und Eiweiße mit Salz steif schlagen. Eigelbe mit Zucker, Vanillezucker und heißem Wasser schaumig rühren. Mehl mit Backpulver vermischen. Den Eischnee auf die Ei-Zucker-Mischung geben, Mehl darüber sieben und beides leicht mit dem Schneebesen unterheben, bis alles gut vermengt ist. Den Teig auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen, gleichmässig glatt streichen und auf der mittleren Schiene ca. 15 Minuten backen. Der Kuchen sollte nur goldgelb, nicht braun werden! Wenn er zu lange gebacken wird, wird er zu hart und kann beim Rollen brechen! Die Probe für den perfekten Biscuit: Mit dem Finger leicht auf den fertig gebackenen Teig drücken, wenn er flauschig weich nachgibt, den Biscuit aus dem Ofen nehmen und auf dem Backblech abkühlen lassen.

(Manche behaupten, man sollte den Biscuit noch im warmen Zustand auf ein Küchentuch stürzen, das Backpapier abziehen, das ganze ohne Füllung einrollen und so abkühlen lassen. Ich selbst hatte aber mit meiner Variante, wie weiter unten beschrieben, noch nie Probleme.)

250ml Sahne (lf)

2 EL Puderzucker (bei FI kann man diesen auch weglassen)

1 EL Kokosflocken

250g Erdbeeren

Kokosflocken und Erdbeeren zum Verzieren

Erdbeeren waschen und in kleine Stückchen schneiden. Die Sahne mit dem Puderzucker steif schlagen. Die Biscuitrolle mit der Sahne-Zucker-Creme bestreichen. Kokosflocken über die ganze Fläche streuseln. Die Erdbeerstückchen gleichmässig darauf verteilen. Nun wird die Biscuitrolle vorsichtig aufgerollt. Dabei immer nach und nach das Backpapier vorsichtig abziehen. Nach Wunsch die Biscuitrolle mit einigen Kokosflocken bestreuen und mit Erdbeeren verzieren.

Übrigens finde ich nicht nur Tierbabys (im speziellen diesen Ameisenbären) zum Quietschen, nein, mein Verstand setzt auch bei den großen Tieren komplett aus! Da bin ich einfach nicht mehr Herr (oder Frau?) meiner Sinne und genauso entzückt, apfelbäckchenrot und von einem Bein aufs andere hüpfend, wie ein aufgeregtes kleines Kind! Muss ich noch mehr dazu sagen? :)