Mit vielen toskanischen Eindrücken im Gepäck, melde ich mich zurück aus dem schönen Italien… und da es doch ein bisschen viel zu zeigen und erzählen gibt, gibt es heute den ersten Teil unserer Reise: Florenz.

Bei uns sieht Urlaub meistens so aus: Wenn möglich fahren wir mit dem Auto. Hat den Vorteil unabhängig zu sein und bietet auch genug Platz im Kofferraum für meine Notfalllebensmittel, falls der Magen doch mal streikt, bzw. meine laktosefreie Milch, die ich unbedingt für meinen täglichen Kaffee brauche.

Wenn wir dann unterwegs sind kann man sich das ungefähr so vorstellen, wie in „Nach 7 Tagen ausgeflittert“. Wer den Film kennt, weiß vielleicht schon was ich meine. Die Musik läuft und ich trällere mit voller Hingebung und viel Bewegung auf dem Beifahrersitz die Lieder aus dem ipod mit. Und das durchaus auch ganze 8 Stunden am Stück! Herr nordbrise meist schon leicht angespannt, die Finger fest um’s Lenkrad gewickelt… Szene vor euch? Ben Stiller schon mit den Nerven am Ende, Malin Åkerman in voller Partylaune! Ich muss fairerweise anmerken, dass Herr nordbrise das ganze trotzdem stillschweigend erduldet. Allerdings… Wenn ich zuhause mit meinen Kopfhörern auf dem Heimtrainer sitze, wurde schon das Singverbot ausgesprochen. Klingt anscheinend doch nicht so dolle ohne musikalischen Hintergrund. Naja, man kann eben auch nicht alles können… :)

In Florenz haben wir 2 Tage in einem hübschen kleinen Stadt-Bed & Breakfast namens La Residenza di Michelangelo übernachtet, von welchem man zu Fuß alle großen und bekannten Sehenswürdigkeiten in nicht mal 10 Minuten erreichen kann. Die Restaurants hatten wir also praktisch auch alle vor der Tür, zudem hat Alessandro, der B&B-Besitzer, uns auch alles bestens erklärt, beschrieben und empfohlen.

Direkt gegenüber des B&B ist man auch schon direkt auf der Marktstraße mit Ständen voll von Ledertaschen, Lederjacken, Kleidung, Accessoires und Schmuck.

Wenige hundert Meter weiter, steht man vor der ersten großen Kirche, der Basilica di San Lorenzo, inmitten von Lokalen und Geschäften und natürlich allerhand Touristen, ebenso wie Einheimischen. Aufgefallen ist uns auch gleich der diesjährige Trend, der bei den jungen italienischen Damen schlicht und einfach aus Boots besteht. Hier werden Ankle Boots zur kurzen Hot Pants getragen und lange Schaftboots zu süßen Kleidchen, ebenso wie die typischen Biker-Boots zur Röhrenjeans.

Eine Straße weiter kommt man auch schon auf den nächsten Platz, der mit weiteren hübschen Gebäuden, sowie dem Dom Santa Maria del Fiore, zum Verweilen einlädt. Hier ist man dann auch schon in der Einkaufsstraße, die hauptsächlich die noblen Geschäfte, wie Prada, Gucci und zu meiner Freude auch Michael Kors, bietet. Da kam ich dann auch nicht drum herum, einige neue Uhren anzuprobieren und ein nettes Schwätzchen mit der Verkäuferin zu halten, die mich mal netterweise 10 Jahre jünger schätze und mir ihre Leidenschaft für Cremen mit Schlangengift näher brachte. Die Mentalität ist allgemein sehr freundlich und man kommt nur selten ohne ein kleines nettes Gespräch weiter.

Aber man findet natürlich auch H&M, Zara und wieder zu meiner Freude, einen Fossil in den kleinen Gassen. Und da ich selten ein Fossil-Geschäft betrete, ohne es wieder mit einer Kleinigkeit zu verlassen, habe ich passend zu meiner geliebten Michael Kors Uhr, von meinem Liebsten ein Armband bekommen. Hach, wie süß!

Etwas weiter geht es über die bekannte Brücke Ponte Vecchio über den Arno, wo sich malerische Schmucklädchen an feine Goldschmieden reihen.

Den bekannten David von Michelangelo haben wir übrigens nicht geschafft, hier gab es eine Schlange vor dem Museum, die einmal um’s komplette Haus reichte… Mehr muss man dazu, denke ich, auch nicht sagen.

Durch Zufall haben wir dann noch eine Parade gesehen, die, soweit wir das mitbekommen haben, als Eröffnung eines historischen Fussballspieles dienen sollte, welches jährlich im Juni statt findet. Ist weniger ein Fussballspiel, als eher eine Art Gladiatorenkampf. Wir haben übrigens die Spieler kurz gesehen… möchte man nicht unbedingt im Dunkeln begegnen: sehr große, meist stark tätowierte, breite Männer, ohne Haare, dafür mit bösem Blick und vorsichtshalber schon mal Mundschutz. räusper…

Als Ausklang haben wir uns von Alessandro noch ein etwas feineres Restaurant, ganz im toskanischen Stil, empfehlen lassen, welches gerade mal 2 Häuser weiter zu finden war. Im Le Fonticine wird das Steak als Spezialität geboten, welches über Feuer gegrillt wird. In der offenen Küche kann man dann den Köchen beim Zubereiten über die Schulter schauen. Kulinarisch kann auch tatsächlich kaum einer unserer Urlaube mit der Toskana mithalten. Die toskanische Küche ist ein wahrer Genuss, vor allem natürlich für Pasta- und Pizza-Liebhaber. Allerdings… je weiter man auf’s Land hinaus kommt, umso besser wird es!

Köstlich amüsiert haben wir uns auch noch über die selbsternannten Straßenhändler. Kleine redegewandte Männleins, die auf den Straßen ihre Decken ausbreiten, diese mit Ledertaschen und Schmuck bestücken und durch viel Schönreden versuchen, diese an den Mann, bzw. die Frau zu bringen. Kaum kommt die Polizei um’s Eck (und das passiert dort tatsächlich alle 10 Minuten), werden die 4 Enden der Decke geschnappt, über die Schulter geworfen und schwupps, so schnell kann man gar nicht schauen, sind die Männleins weg. Verschwindet die Polizei wieder, sind auch in sekundenschnelle die Männleins wieder da. Ein wahres Schauspiel! Das selbe passiert dann auch, wenn die ersten Regentropfen fallen. Schwupps, sind die Männleins mit den Taschen weg. Und schwupps, stehen da auf einmal die gleichen Männleins vor dir, mit einem Arm voller bunter Regenschirme! Herr nordbrise fand das ganze so lustig, dass er am zweiten Tag schon sehnlichst auf Regentropfen gewartet hat. Denn, wenn man schon mal in Florenz ist, muss man sich dem Schauspiel hingeben und so einen Regenschirm gekauft haben! Das gehört dazu, hab ich mir sagen lassen… mhmm! Wir schlendern also gerade gemütlich über den Hauptplatz, da fielen die ersten Tröpfchen (es waren tatsächlich nur Tröpfchen). Wir, die Touristen ohne Regenschirm, wurden natürlich sofort angepeilt und innerhalb von Sekunden stand ein Männlein „Umbrella?“ hinter uns. Sehr zur Freude von Herr nordbrise! Soll wer die Männer verstehen! Na, er war auf jeden Fall überglücklich, trägt seinen Regenschirm immer noch voller Freude mit sich herum und das ist ja die Hauptsache! :)

Somit, bis nächste Woche dann zum zweiten Teil…

Uhr Michael Kors

Armband Fossil

Ring qudo

Kette Villa Smilla