Mich hat mal wieder so richtig die Lust gepackt, mich in der Küche auszutoben. Wie eine Sucht, nachdem ich nun seit fast 3 Wochen so gar nichts mehr Aufwendiges gezaubert habe. Die Zeit war einfach nicht da. Aber jetzt soll’s wieder so richtig los gehen!

Somit wird der dritte Teil zu unserer Toskana-Reise (Teil 1, Teil 2) um eine Woche nach hinten verschoben und wir werden dafür jetzt gemeinsam picknicken gehen! Auf Italien soll natürlich nicht komplett verzichtet werden, deshalb gibt es, in Erinnerung an unseren Trip in die Toskana, viel Leckeres aus Italien, verpackt in einem sommerlichen Picknickkorb.

Und zu typisch italienischem Essen gehört natürlich ein gutes selbstgemachtes Ciabatta mit herzhaftem Prosciutto, feinem Mozzarella, saftigen Tomaten und knackigem Rucola. Als Geschmacksverstärker darf hier natürlich ein grünes Pesto mit würzigem Parmesan und frischem Basilikum nicht fehlen. Dieses wird großzügig auf dem Boden des Ciabattas verteilt.

Dazu gibt es einen Rotwein, den wir in unserem Urlaub auf dem Weingut Borgo di Pietrafitta gekauft haben. Sehr leicht im Geschmack und somit passend zu einem sommerlichen Picknick im Grünen.

1 Glas à 250ml

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

3-4 Knoblauchzehen, ca. 10-15g

2 Bund Basilikum

30g Pinienkerne

45g Parmesan (lf)

100ml Olivenöl

1 Prise Salz

1 Prise Pfeffer

3 TL Zitronensaft

Die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne, ohne Zugabe von Fett, goldbraun rösten. Die Basilikumblätter abzupfen, die Knoblauchzehen schälen und den Parmesan fein reiben. Nacheinander Pinienkerne, Basilikum, Parmesan, Knoblauchzehen und Olivenöl in einen Mixer geben (ich benutze einen Kenwood Zerkleinerer und den Pürierstab) und zerkleinern. Mit einer Prise Salz & Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

Wer etwas mehr Knoblauchgeschmack vertägt nimmt 15g, ansonsten lieber mit 10g probieren.

In ein luftdicht verschließbares Glas füllen und komplett mit Öl bedecken, so ist es gekühlt einige Monate haltbar. Man kann es auch problemlos in Gläsern, bzw. im Eiswürfelbehälter, einfrieren.

Fructose 2,61g | Glucose 2,18g | Saccharose 1,25g | Laktose >0,01g

Pesto ist ein wunderbarer Allrounder, man kann es nicht nur zum Bestreichen von Ciabatta oder anderem Brot verwenden, es kann ebenso Fleisch oder Fisch verfeinern, Saucen oder Salate aufpeppen oder der Klassiker: man rührt es unter frisch gekochte warme Nudeln… mhhmm!

2 Stück

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten

Ruhezeit: ca. 60 Minuten

Backzeit: ca. 20 Minuten
Gesamtzeit: ca. 90 Minuten

450g Weizenmehl

20g frische Hefe
250 ml warmes Wasser
2 EL Olivenöl
1 TL Salz

Das warme Wasser in eine Schüssel geben und die Hefe darin auflösen. Öl und Salz zufügen und nach und nach das gesiebte Mehl einkneten. Alles zu einem glatten Teig verarbeiten und an einem warmen Ort für ungefähr 30 Minuten, mit einer Frischhaltefolie oder einem Tuch abgedeckt, ruhen lassen.

Nach der Ruhezeit wird der Teig in zwei Hälften geteilt, auf keinen Fall darf er nochmals geknetet werden. Jeden Laib durch leichtes Ziehen in die typische Ciabattaform bringen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Für weitere 15 Minuten ruhen lassen.

Danach werden die Laibe einmal umgedreht und ruhen wieder 15 Minuten. Währendessen den Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Beim Brotbacken stelle ich immer eine Auflaufform mit Wasser direkt auf den Ofenboden, dadurch bleibt das Brot innen weich und bekommt außen trotzdem eine knusprige Kruste.

Nach der Ruhezeit, die Teiglaibe für etwa 20 Minuten goldbraun backen! Das Ciabatta sollte beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingen.

Man kann sein Ciabatta natürlich auch nach Bedarf etwas aufpeppen, indem man zum Beispiel Oliven, getrocknete Tomaten, Nüsse oder Kräuter unter den Teig knetet.

Fructose 0,15g | Glucose 0,16g | Saccharose 1,54g | Laktose 0,00g

Als Nachspeise gibt es typisch italienische Panna Cotta, eine leckeres Dessert, welches ich in schlichte Weckgläser gefüllt habe, damit unterwegs auch nichts passieren kann. Zudem sieht das ganze auch wirklich sehr hübsch aus. Vor Ort habe ich sie dann noch mit einigen Mandelsplittern verfeinert.

3-4 Gläser à 220ml

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten

Kochzeit: ca. 5 Minuten

Kühlzeit: mind. 2 Stunden
Gesamtzeit: mind. 135 Minuten

6 Blatt Gelatine

500ml Sahne

1 Vanilleschote

30g Zucker

Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Währendessen die Vanilleschote auskratzen und beides, das Mark und die leere Schote, in einem Topf mit der Sahne und dem Zucker langsam aufkochen. Wenn es blubbert, den Topf vom Herd nehmen und die Vanilleschote entfernen. Die Gelatine gut ausdrücken und langsam in den Topf einrühren, bis sich diese komplett auflöst. Wenn alle Blätter in der Sahne verschwunden sind, nochmals kräftig für einige Minuten weiter rühren, damit sich keine Klumpen bilden, dann die Panna Cotta in die vorbereiteten Gläser füllen und etwas kalt werden lassen. Dann darf sie für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank, am besten man lässt sie über Nacht darin mützeln, damit die Panna Cotta richtig fest werden kann.

Fructose 0,45g | Glucose 0,45g | Saccharose 30,15g | Laktose >0,01g

Zubereitungszeit: ca. 5 Minuten

250g Himbeeren

40g Puderzucker

1 TL Zitronensaft

Himbeeren und Puderzucker pürieren, den Zitronensaft unterrühren und auf die Panna Cotta geben. Wer keine Himbeerkerne in der Sauce mag, streicht diese vor dem Anrichten nochmals extra durch ein Sieb.

Fructose 5,16g | Glucose 4,49g | Saccharose 42,36g | Laktose 0,00g

Die Panna Cotta schmeckt übrigens auch himmlisch lecker mit dem Blaubeerkompott, welches ich vor einiger Zeit gezaubert habe.

Wir hatten uns ein lauschiges Plätzchen inmitten von Wald und Hügel, dicht bei einem Bach ausgesucht. Hier gehen wir auch sehr gerne spazieren, weil man dort seine Ruhe hat. Die kuschelige Decke unter einem Baum ausgebreitet, unserer Schuhe entledigt, etwas weiter entfernt fuhr ein Traktor seine Runden auf einem naheliegenden Feld und die Ameisen krabbelten ihres Wege neben, unter und auf uns. Alles in allem also richtig idyllisch.

Und das Romantischste an so einem Picknick ist, wenn einem sein Männlein dann liebevoll beim Herumspazieren mitteilt, dass man im Kleefeld aufpassen muss wo man hintritt, da auf den Blüten gerne die Bienlein sitzen und dich dann stechen, während du aber schon mittendrin stehst und komplett vom Klee umgeben bist! Gut nur, dass ich keine offenen Schuhe anhatte, sonst hätte er sich wohl sicher über eine Runde Huckepack sehr gefreut. Vor allem, weil er sich ja schon als Träger für die ganzen Utensilien angeboten hatte.

Nachdem wir nun seit 2 Wochen wie verrückt an unserer Wohnung werkeln, hatten wir uns dieses Picknick so richtig verdient! Ein wenig Verschnaufen von all dem Stress. Es werden Zimmer vertauscht, Möbel verschoben, geschliffen und mit neuer Farbe versehen, Löcher in Wände gebohrt, Wände und Decken neu gemalt, Steine an die Wand geklebt und in ein schönes Weiss verwandelt, neue Lampen und Vorhänge aufgehängt und natürlich geputzt, geputzt, geputzt. Puh! Ein ausführlicher Bericht mit Fotos wird folgen. Und jetzt einen herrlichen Start in die Woche!

Kleid mint&berry

Kette Villa Smilla 

Ring Swarovski